Auftrittsverbot in der Grabenhalle …

… und so Mist hört man inzwischen, seit die Saiten da was ins Rollen gebracht haben. Bitte hört auf damit. Da ist überhaupt nichts passiert, ausser dass das Kollektiv der Grabenhalle uns nicht hat veranstalten wollen. Das ist Business as usual, gibt noch andere Orte wo wir gerne spielen würden und es klappt auch nicht, und am Ende ist es die Grabenhalle, die die Gage zahlt und um zwei Uhr morgens das Bier vom Hallenboden trennt, dann macht das auch Sinn, wenn die hinter der Veranstaltung stehen.

Für uns als Band ist die Sache ohnehin nicht ganz neu und auch längst erledigt, und als Exil-St. Galler geht mich die politische Diskussion sowieso nichts an. Ich verfolge das aus Neugier ganz am Rande und will mich da ansonsten gar nicht einmischen.

Wir könnten das jetzt natürlich als Vehikel benutzen um Promo für unsere neue Platte „Sex-Jazz-Scheisse“ zu machen, die irgendwann im Herbst erscheinen soll, aber das tun wir ganz bewusst nicht, auch wenn wir finden, die Scheibe ist cool geworden. Hat dort übrigens (nach „Rock’n’Roll ehr Wichser) schon wieder eine Zeile wo wir uns als Sitzpinkler outen („Tönd im sitze uriniere, hend au sösch gueti Maniere“) – von wegen Zeitgeist – welche andere Band kann das von sich behaupten? Und bei unserm neuen Lieblingssong „Jazz“ singt der Marc!

Bei der Gelegenheit: Damals in den frühen Neunzigern gab’s auch schon mal einen Boykott-Aufruf als Jingo de Lunch in der Grabenhalle spielten. Das hat mich irgendwie beeindruckt, gegangen bin ich trotzdem, hatte das mit dem Boykott aber im Hinterkopf, obwohl ich bis heute keine Ahnung habe, warum man die Band hätte boykottieren sollen. (Falls das jemand anders tatsächlich noch weiss, her damit!)

Das ist aus unserer Sicht also weder neu noch hat es etwas mit Cancel Culture zu tun, obwohl das ein wahnsinnig spannendes Thema ist und bei unserem Wichser-Gospel auch immer irgendwie mitschwingt. Und eben dieser Wichser-Gospel besagt, dass die von der Grabenhalle genau wie unsere Fans und wir selber sowieso alles Wichser(innen) sind und das wohl die Erklärung für alles ist.

Also no bad Feelings von unserer Seite, wir sehn uns, LG

Midi

Proberaum Homestory

Für alle, die den endgültigen Beweis wollen, dass wir überhaupt proben, und für Marc, der unsern Proberaum noch nie gesehen hat, hier ein paar Impressionen aus unseren heiligen Hallen:
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Der grosszügige Onanier-Bereich im Entrée lädt zum Verweilen ein

 

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Schallelemente aus Rezyklierbarem Naturmaterial verbinden Funktion und Ästhetik

 

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Spitzentechnick für einen Spitzensound! Für einen kompromisslosen Hörgenuss bereits im Proberaum scheuen wir bei Knöppel keine Mittel

 

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Die stilvolle Dekoration des Proberaums durch unsere Freunde von Overdrive Amp Explosion besticht mit klarer Linie, geschickt unterstrichen durch verspielte Details

 

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Ein eigener Sammelbehälter für Getränke-Verpackungen sorgt für Ordnung während des kreativen Prozesses und setzt farbliche Akzente

 

Ein weiteres Beispiel, dass Perfektion eben oft als Nebenprodukt von höchster Sorgfalt und Hingabe entsteht. Wir finden, man hört es!